Der „Wirbel“ von Rio 2013

28. Juli 2013

„Christus hat Vertrauen in die jungen Menschen und vertraut ihnen die Zukunft seiner eigenen Sendung an.“ Das sagte Papst Franziskus bei seiner Ankunft in Brasilien zu politischen und kirchlichen Verantwortlichen, die ihn willkommen hießen. „Jesus beruft dich, Jünger in Mission zu sein! Was sagt uns im Licht des Wortes Gottes, das wir gehört haben, der Herr heute? Was sagt uns Jesus? Drei Worte: Geht – ohne Furcht – um zu dienen.“

Diesen Appell richtete der Papst an die drei Millionen Jugendlichen am Strand von Copacabana in seiner Predigt während des Abschlussgottesdienstes am Weltjugendtag 2013.

Schlichte Worte, neu und doch nicht neu, Worte, die überzeugen. Wie viele, viele andere Worte, die in dieser Woche in Rio de Janeiro von ihm gesagt und von den Jugendlichen gehört und aufgenommen wurden. Jetzt sind diese jungen Menschen auf der Heimreise in ihre Länder und Städte, ihre Familien, Gruppen, Verbände und Kongregationen mit der Einladung des Papstes, einen Wirbel zu machen, Kirche und Gesellschaft aufzumischen. Dabei sollen sie ihre Altersgenossen ebenso mit einbeziehen wie die Erwachsenen und die Alten der Gesellschaft und sie sollen ihren Glauben ganzheitlich vertiefen und daraus leben.

Geben wir jetzt das Wort den Jugendlichen selbst.

Donna aus dem Libanon sagt, dass der  Papst „einfach und direkt ist und damit zeitgerecht“.

Für Joaquìn aus Argentinien, der von zuhause aus den Weltjugendtag verfolgt hat, heißt „Wirbel machen“ jene Kraft zu sein, die die Gesellschaft antreibt. „Ich fühlte mich wirklich Teil der Rede von Franziskus: Jugendliche – Alte – Erwachsene. Heute bin ich jung, und ich muss also die Aufgabe der Jugendlichen erfüllen. Mir gefällt diese generelle Sicht, das stimmt.“

 

Francesco aus Italien fügt hinzu: „Mich beeindruckt vor allem ’wie’ er die Dinge vorbringt. Ich nehme vom Weltjugendtag mit, dass ich mich ernsthaft engagieren muss, um die Gesellschaft positiv zu verändern. Wie? Indem ich das Evangelium zur Richtschnur in meinem Alltag mache.“

 

Nahomi aus Paraguay: „Die Erfahrung des Weltjugendtages hilft mir, meinen Lebensstil als Jugendliche der Fokolar-Bewegung wieder auf Vordermann zu bringen.“

 

Joaquìn unterstreicht noch in einem Zusatz: „Bei diesem Weltjugendtag drängen nicht die Jugendlichen den Papst zum Handeln, sondern der Papst drängt die Jugendlichen. Ich bereue es, dass ich nicht nach Rio mitgefahren bin. Jetzt, wo ich über die Medien erfahre, was dort gelaufen ist, diese Energiewelle, die mich sogar über  Internet erreicht…ewig schade, dass ich nicht direkt dabei war!“

 

Daniela aus Italien: „Diese Beziehung der Gegenseitigkeit unter den Generationen, von der Papst Franziskus spricht, kann wirklich zu einer explosiven Kraft werden. In mir ist der Wunsch, noch radikaler als bisher als Christ zu leben, damit ich in meinem täglichen Leben zu dem Fenster werde, durch das die Zukunft der Welt eintreten kann.“

 

Iggy aus Neuseeland: „Dieser Weltjugendtag drängt uns zu einer Revolution; er treibt uns an, viele Jugendliche für das christliche Leben zu gewinnen. Bei uns in Neuseeland glauben sehr viele Menschen nicht an Gott.“

Jugendliche, die an der interreligiösen Begegnung in Rio teilgenommen haben, im Vorfeld des Weltjugendtages:

 

Fuminori (katholischer Christ): „Der Weltjugendtag klinkt sich ein in das, was bereits in Rio unter Christen verschiedener Kirchen, Muslimen und Juden gelebt wird. Viele Menschen  haben großzügig ihre Häuser geöffnet, um die Jugendlichen in herzlicher Verbundenheit aufzunehmen, ohne zu ihrer Kirche zu gehören.“

 

Carlos (aus der presbyterianischen Kirche): „Der Weltjugendtag hat Rio mit einem neuen Geist erfüllt. Diese Musik, dieses Fest, diese Stimmen stehen über den Institutionen. Es sind die Jugendlichen, die Christus gehören. Sie bringen eine neue Identität mit, die quer durch die institutionellen Wände verläuft.“

 

Fernando (Muslim): „Der Weltjugendtag ist etwas ganz Großes, denn er ermöglicht die Begegnung unter Jugendlichen verschiedener Traditionen, die miteinander über ungemein wichtige Werte und Prinzipien diskutieren. Er ist auch eine Begegnung mit Gott, und das bringt immer wunderbare Früchte im Glauben der Einzelnen.“

In diesen Tagen hat Maria Voce an alle Mitglieder der Fokolar-Bewegung einen Brief geschrieben, in dem sie eine Einladung ausspricht: „Ein „existenzieller Rand“ bezeichnet  jeden Ort, an dem der Mensch nicht mehr seine eigene Mitte findet, weil er Gott nicht mehr findet. Und wir, die wir einzig und allein durch die  Gnade Gottes das kostbare Geschenk bekommen haben, Ihm begegnet zu sein,  sind gerufen in die Menschheit einzutauchen, dort, wo sie diese  Mitte verloren hat, um sie sie wieder finden zu lassen.“ Im Hinblick auf einen Text von Chiara Lubich fügt sie hinzu: „Chiara möchte sicher nichts anderes von uns, hatte sie doch immer „die große Sehnsucht unserer Zeit“ vor Augen: „Eintauchen in die Menge um ihr das göttliche Leben zu schenken.“

Nach den Tagen von Rio hat sich ein Weg geöffnet, den wir gemeinsam gehen können. Auf Wiedersehen in Krakau!

Pressemitteilung

Focus: Die Jugendlichen an vorderster Front

Focus: Interreligiöse Begegnung steht am Anfang der Jugendwoche in Rio

Focus: Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro

Vom 28.  Juli 2013

BF – LH

Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)

Die Jugendlichen an vorderster Front

25. Juli 2013

“Diese Woche haben die Jugendlichen in der Hand”, sagte Papst Franziskus vor seinem Abflug nach Rio de Janiero. Und so ist es. Sie haben den Papst mit einem spektakulären Fest der Freude in Copacabana begrüßt, und sie sind es, die Rio in diesen Tagen mit ihrer Begeisterung, ihrem Eifer, ihrem Glauben zum Vibrieren bringen. Bei der Eröffnungsveranstaltung waren es 500.000, bei den beiden Großveranstaltungen am Ende des Weltjugendtages rechnet man mit 2 Millionen Teilnehmern aus aller Welt.

Seit Dienstag, dem 23. Juli, sind die Jugendlichen der Fokolar-Bewegung mit einem Stand auf der “Weltausstellung der Berufungen” in Quinta da Boa Vista vertreten, einem sehr schön angelegten Riesenpark. Hier stellen sich die verschiedenen Gruppierungen vor, die am Weltjugendtag teilnehmen. Die Jugendlichen der Fokolare sprechen über Chiara Luce Badano, das „United World Project“ und die „Escola Civitas“, ein politisches Seminar speziell für Südamerika, in dem Jugendliche das Rüstzeug bekommen, für die weltweite Geschwisterlichkeit einzutreten.

In einem Zelt im Zentrum von Rio verteilen die Jugendlichen das Buch über Chiara Luce Badano: „25 minutos: a vida de Chiara Luce Badano”, eine Biographie der jungen Seligen aus den Reihen der Fokolar-Bewegung, geschrieben von ihrem Freund Franz Coriasco, der zwar mit dem Glauben und der Kirche wenig anfangen kann, aber mit Chiara eng verbunden war. Der brasilianische Verlag Cidade Nova hat das Buch auf Portugiesisch übersetzt und verteilt es jetzt kostenlos an die Teilnehmer des Weltjugendtages, unterstützt von „Kirche in Not“.

Am Mittwoch, dem 24. Juli, wurde von einer Gruppe junger Brasilianer das Musical über das Leben der jungen Seligen aufgeführt: „A santitade veste jeans“. Drei Aufführungen waren vorgesehen, doch sie mussten noch eine vierte Veranstaltung anbieten, so groß war der Andrang im Teatro Carlos Gomes, im Zentrum der Stadt. Bei der letzten Aufführung waren auch die Eltern von Chiara Luce anwesend, die gerade vom Franziskuskrankenhaus zurückkamen, wo sie an der Begrüßung von Papst Franziskus teilnehmen konnten.

„Auf der Bühne sah man Jugendliche, die zutiefst gepackt waren vom einfachen und zugleich außergewöhnlichen Leben Chiara Luces“, erzählt die Brasilianerin Rosamari, „es war mehr als klar, dass Heiligkeit nicht etwas ist, was zur Vergangenheit gehört. Chiara Luce war eine Jugendliche genau wie wir.“

 

Am anderen Ende der Stadt trat am Abend Gen Rosso auf mit dem Musical „Dimensione indelibile“und am 25. Juli spielten sie mit 200 Jugendlichen aus einem Drogen-Entzugsprogramm beim Fest für Papst Franziskus in der Favella Manguinhos in Varginha.

Am 24. Juli haben die Jugendlichen der Fokolar-Bewegung außerdem mit ihren Freunden vom „Religions for Peace Global Youth Network“ ein interreligiöses Treffen organisiert zum Thema: „Geht und bringt den Frieden in die ganze Welt“. Zwischen 18.00 und 20.00 haben die Jugendlichen engagiert darüber diskutiert, wie sie gemeinsam zum Weltfrieden beitragen können.

Hintergrund der Veranstaltungen war der Besuch des Papstes im brasilianischen Nationalheiligtum der Aparecida und die Einweihung eines neuen Pflegebereichs im Franziskuskrankenhaus. Seine einfachen Worte und Gesten brannten sich in die Herzen und Köpfe der Menschen ein und riefen Zustimmung hervor. Die Botschaft, die der Papst am Abend dieses Tages an die Jugendlichen in „Casa Italia“ richtete, können für alle gelten: „Vertraut auf Christus, hört auf Ihn und geht Ihm nach. Er verlässt uns nie, auch nicht in den dunkelsten Momenten unseres Lebens. Er ist unsere Hoffnung. Morgen in Copacabana wrden wir diese Wahrheit vertiefen, um das Leben hell zu machen. Bis morgen.”

Pressemitteilung

Focus: Interreligiöse Begegnung steht am Anfang der Jugendwoche in Rio

Focus: Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro

Vom 26.  Juli 2013

BF – LH

Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)

Interreligiöse Begegnung steht am Anfang der Jugendwoche in Rio

22. Juli 2013

Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntag von einer ganzen „Jugendwoche“ gesprochen, als er den Startschuss zum Weltjugendtag gab. In der Tat steht die ganze Woche in Rio de Janeiro im Zeichen unzähliger Veranstaltungen in Vorbereitung auf die Begegnung mit Franziskus, der wie die Jugendlichen sein Handgepäck ins Flugzeug trug.

Am Anfang der „Weltjugendwoche“ stand eine interreligiöse Begegnung zwischen Katholiken, Juden und Muslimen, die vorbereitet wurde vom Lokalkomitee in Rio. 200 Jugendliche nahmen als Delegierte ihrer Länder an dem Treffen in der Katholischen Universität von Rio teil. „Wir haben den Weltjugendtag mit einer im wahrsten Sinne des Wortes ’zentralen’ Veranstaltung begonnen“, kommentierte der Rektor der Universität, „wir haben gezeigt, dass wir die Verschiedenheit respektieren und Unterschiede annehmen können.“

Die Fokolar-Bewegung engagiert sich in der interreligiösen Dialoggruppe, die sich bereits seit längerer Zeit monatlich in Rio trifft und diese Veranstaltung zu Beginn des Weltjugendtages angestoßen hat. Victor Gomes, einer der Jugenddelegierten, berichtet von dem Treffen: „Wir haben uns in kleinen Gruppen getroffen, um verschiedene Fragen zu diskutieren. Viele haben zum ersten Mal eine solche Dialogveranstaltung erlebt. Die Leiter der verschiedenen Religionsgemeinschaften, die auch mit dabei waren, haben sehr großes Interesse gezeigt und sich ganz geschwisterlich verhalten. Niemand von ihnen schätzte seine Religion höher ein und wollte der Erste sein.“

Focus: Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro

Vom 23.  Juli 2013

BF – LH

Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)

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