Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro

16. Juli 2013

Ein kurzer Blick auf den WJT und den Beitrag der Jugendlichen der Fokolar-Bewegung

In Rio de Janeiro laufen die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag auf Hochtouren: zwei Millionen Jugendliche werden erwartet. Papst Franziskus wird sie – auf seiner ersten Auslandsreise – in Copacabana beim Kreuzweg treffen und während der Nachtwache und dem Abschlussgottesdienst auf dem Campus Fidei.

Auf dem Programm des Papstes stehen Besuche in einigen Randgebieten von Rio, darunter die Favela von Varginha, eine Begegnung mit jungen Gefängnisinsassen in Rio, die Einweihung eines Zentrums für Drogenabhängige – ein Sozialprojekt des WJT – und ein Besuch in Aparecida, dem  Nationalheiligtum Brasiliens. Hier fand 2007 die 5. Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe statt (CELAM), deren bedeutsames Abschlussdokument Documento di Aparecida [1] Franziskus jedem lateinamerikanischen Staatsoberhaupt schenkt, der ihn in den letzten Wochen aufgesucht hat.

Am 21. Juli wird in der Katholischen Universität von Rio de Janeiro eine interreligiöse Begegnung stattfinden, an der 200 jüdische, katholische und muslimische Jugendliche aus ganz Brasilien teilnehmen werden. Dieses Treffen findet zwar vor der Eröffnung des WJT statt, gehört aber zum offiziellen Programm. Erzbischof Tempesta  von Rio wird die Begegnung eröffnen, in der es darum geht, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, um Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen und aufmerksam zu machen auf die Fortschritte, die hier bereits erzielt wurden. Eine interreligiöse Gruppe von Jugendlichen trifft sich bereits monatlich in Rio, um sich besser kennenzulernen.

 „Der WJT öffnet unsere Horizonte, vertieft unseren Glauben und macht uns stärker, um die unvermeidlichen Schwierigkeiten an der Uni, bei der Arbeit und zuhause zu bewältigen. Er wird auch hier in Rio seine Spuren hinterlassen“, erklären Mariá und Leandro, zwei Jugendliche der Fokolar-Bewegung aus Rio, die zum Vorbereitungskomitee des WJT gehören. Sie sind an verschiedenen Fronten engagiert, darunter das Musical über Chiara Luce Badano (s. Anlage)  am 24. Juli im großen Auditorium der „Cidade das Artes“ in Barra da Tijuca, dem kulturellen Zentrum von Rio de Janeiro. Die Jugendlichen bereiten es zusammen mit Jugendlichen aus anderen Bewegungen und anderen Kirchen vor. Auch junge Leute, die sich keiner Kirche zugeordnet fühlen, sind mit dabei, unter ihnen eine junge Buddhistin. Auch die Anwesenheit der Eltern Chiara Luces ist vorgesehen. Der Verlag Cidade Nova hat zu diesem Anlass die portugiesische Übersetzung des iatlienischen Buches von Franz Coriasco herausgegeben: „25 minutos: a vida de Chiara Luce Badano“. In Zusammenarbeit mit „Kirche in Not“ werden 500.000 Exemplare an die Jugendlichen des WJT verteilt.

Während der Nachtwache am 27. Juli werden 200 Jugendliche aus der Fazenda da Esperança und anderen Einrichtungen, die sich um Drogenabhängige kümmern, mit Gen Rosso einige Szenen aus dem Musical „Streetlight“ vorführen. Gen Rosso ist bereits seit zwei Monaten auf Tournee in Brasilien mit dem Projekt „Stark ohne Gewalt“ (s. Anlage).

Der WJT ist eine gute Gelegenheit, um die sozialen Aktionen der Jugendlichen der Fokolar-Bewegung neu zu beleben, die sie zusammen mit Jugendlichen anderer Gruppierungen durchführen, die sich an der Spiritualität der Fokolare orientieren. Das Klima ansteckender Begeisterung und Großzügigkeit, das die WJT kennzeichnet, wird neuen Mut machen, um sich denen zu widmen, die Hilfe brauchen ob jung der alt.

[1] Aparecida un documento fundamental – Entrevista a Susana Nuín Núñez (CELAM) http://www.celam.org/detalle_depto.php?id=MTcw

Pressemitteilung

Kurzinformationen: Chiara Luce Badano

Kurzinformationen: Gen Rosso in Brasilien 

Fokolar-Bewegung in Brasilien

Vom 16.  Juli 2013

LH – BF

Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)

Piergiorgio Colonnetti ist heimgegangen

17. Juli 2013

Von 2007 an gehörte Piergiorgio zum Generalrat der Fokolar-Bewegung als Beauftragter für den Dialog innerhalb der katholischen Kirche.

Er starb am 17. Juli nach kurzer Krankheit umgeben von seiner Familie und den Fokolaren.

Piergiorgio stach hervor durch eine tiefe, selbstverständliche Demut und die Fähigkeit, sich mit großer Intelligenz und Kompetenz in den Dienst der anderen zu stellen.

Er wurde 1930 in Turin geboren. 1956 hat er die Fokolar-Bewegung kennengelernt und an einer der ersten Mariapolis in Fiera di Primiero teilgenommen.1957 heiratete er Simonetta. Gemeinsam bildeten sie eines der ersten Familienfokolare. 1967 zog die Familie nach Rom, wo Piergiorgio eine Arbeitsstelle bei „Kirche in Not“ übernahm. Ab 1987 berief Chiara Lubich Piergiorgio in den näheren Kreis ihrer Mitarbeiter und vertraute ihm verantwortungsvolle Aufgaben in den verschiedenen Bereichen der Bewegung an.

Die Beerdigung findet am 18. Juli 2013 um 15.00 im internationalen Zentrum der Bewegung in Rocca di Papa statt.

Vom 18.  Juli 2013

UF

Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)

Kardinal Van Thuân: Diözesanprozess zur Seligsprechung abgeschlossen

5./6. Juli 2013

Am 5. Juli findet die diözesane Phase im Seligsprechungsprozess des vietnamesischen Kardinals François-Xavier Nguyên Van Thuân ihren Abschluss. Die Feierlichkeiten, denen Kardinal Agostini Vallini vorsteht, finden um 11.30 im „Palazza Lateranense, Sala della Conciliazione“ statt. Am Tag darauf wird um 16.30 eine Dankmesse in der Titularkirche Van Thuâns, Santa Maria della Scala, gefeiert, in der er auch begraben wurde.

Kardinal Van Thuân wurde am 17. April 1928 in einer christlichen Familie geboren, die um ihres Glaubens willen verfolgt wurde. Am 11. Juni 1953 wurde er zum Priester geweiht und am 24. Juni 1967 zum Bischof von Nha Trang. Paul VI. ernannte ihn zum erzbischöflichen Koadjutor von Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt. Wenige Monate danach, am 15. August, wurde Van Thuân verhaftet und eingekerkert.

„Während der neun Jahre Isolationshaft wurde ich von dem Gedanken an meine Diözese gequält, von der Sorge um die vielen konkreten Initiativen, die ich für Gott aufgebaut hatte. Mein ganzes Wesen war in Aufruhr. Da hörte ich eines Nachts in der Tiefe meines Herzens eine Stimme: ’Warum quälst du dich so? Du musst zwischen Gott und den Werken Gottes unterscheiden. Wenn Gott will, dass du all das aufgibst, dann tu es, habe Vertrauen in ihn! Gott wird alles unendlich viel besser machen als du. Er wird sein Werk anderen anvertrauen, die besser dafür geeignet sind als du. Du hast dich allein für Gott entschieden, nicht für seine Werke!’ Von dem Augenblick an spürte ich eine neue Kraft, die mich 13 Jahre lang begleitet hat. Wenn ich meine menschliche Schwachheit spürte, in allen schwierigen Situationen  erneuerte ich diese Entscheidung für Gott und der Friede kehrte zurück“. (Testimoni di speranza, Città Nuova, Rom 2008, S.61-62).

Nach der Gefangenschaft kam Van Thuân nach Rom, wo er am 24. November 1994 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden ernannt wurde. Am 24. Juni 1998 wurde er Präsident des Rates bis zu seinem Tod am 16. September 2002. Im Konsistorium 2001 wurde er in den Kardinalsrang erhoben.

Im Heiligen Jahr 2000 lud ihn Johannes Paul II. ein, die Fastenexerzitien für die römische Kurie zu halten. Am 18. März kommentierte der Papst vor der Kurie, die daran teilgenommen hat: „Er selbst ist Zeuge des Kreuzes gewesen in den langen Jahren der Gefangenschaft in Vietnam. Er hat uns viele Episoden aus dieser Zeit berichtet und uns damit in der Sicherheit gestärkt, dass dann, wenn alles um uns und vielleicht auch in uns zusammenbricht, Christus allein unser unzerstörbarer Halt ist.“ 

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