27. Oktober 2013
Zwei Frauen haben den diesjährigen Versöhnungspreis „Mount Zion“ bekommen: Margaret Karram, Christin und Verantwortliche der Fokolar-Bewegung im Heiligen Land, und Yisca Harani, Jüdin, Regierungsberaterin in Israel für den Dialog mit den Christen.
Margaret Karram wurde 1962 in Haifa in einer christlichen Familie geboren und ist palästinensischer Abstammung. Sie hat an einer jüdischen Universität in den USA jüdische Geschichte und Religion studiert. 2001 wurde sie zur Verantwortlichen der Fokolar-Bewegung in Israel und Palästina gewählt. Sie gehört zur Kommission für interreligiösen Dialog der katholischen Bischofskonferenz des Landes und arbeitet auch mit der Leitung des „Interreligious Coordinating Council in Israel“ (ICCI) zusammen.
Yisca Harani wurde 1961 in Jerusalem geboren in einer praktizierenden jüdischen Familie. Sie hat sich an der Universität von Tel Aviv in christlicher Religion im Heiligen Land spezialisiert unter besonderer Berücksichtigung der orientalischen Kirchen. Sie arbeitet als Beraterin für religiöse Fragen im öffentlichen und privaten Sektor. Frau Harani hat Projekte angestoßen, um Nichtakademiker mit dem interreligiösen Dialog zu konfrontieren. Besonders bedeutsam ist dabei ein Schulprojekt, in dem es um Kommunikation unter jüdischen und muslimischen Schülern in Tel Aviv und der Altstadt von Jerusalem geht.
Der Versöhnungspreis Mount Zion wurde 1986 von Wilhelm Salberg, einem deutschen Priester aus Essen, ins Leben gerufen. Seit 1987 wird der Preis alle zwei Jahre vergeben an Einzelpersonen und Institutionen, die sich in außergewöhnlicher Weise um die Entwicklung des Dialogs unter den verschiedenen Religionen und Kulturen im Heiligen Land und um die gegenseitige Verständigung unter Juden, Christen und Muslimen verdient gemacht haben.
Der Preis wird am 27. Oktober 2013 in der Kirche der Grablegung Mariens, auf dem Berg Sion bei Jerusalem verliehen.
Vom 28. Oktober 2013
BF – LH
Internationaler Informationsdienst der Fokolar-Bewegung (SIF)
