[:en] [:de]Video – “Wehen des Geistes” http://vimeo.com/66249271 ©Centro S. Chiara Audiovisivi Soc. Coop. a.r.l. All rights reserved Der große Platz, den die Kolonnaden von Bernini einrahmen, kann die Menge der Teilnehmer aus 56 neuen Gemeinschaften und geistlichen Bewegungen nicht fassen. Sie vertreten etwa 80 Millionen Katholiken, größtenteils Laien. Zum ersten Mal treffen sich alle gemeinsam mit dem Papst. Als riesigen, bunten Blumengarten bezeichnete jemand den Petersplatz an diesem sonnigen Nachmittag des 30. Mai. Die Mitglieder der verschiedenen Bewegungen mit ihren besonderen Charismen tragen dazu bei, die Kirche schöner, lebendiger und glaubwürdiger zu machen und bieten wirklich ein überraschendes Schauspiel von Einheit in der Verschiedenheit. Das bezeugen auch die Gründer der vier am meisten verbreiten Bewegungen: Chiara Lubich, Kiko Arguello, Jean Vanier, Luigi Giussani. Ihre Charismen gründen im gleichen Geist und führen zur gemeinsamen Treue zur Kirche. Ihre Einheit verdeckt nicht die Unterschiede, sondern hebt hervor, dass das christliche Leben seinen Ursprung im Geheimnis der Dreifaltigkeit hat. …In den wichtigsten Momenten im Leben der Kirche entstehen immer viele Charismen. Ich denke z.B. an das Konzil von Trient.(…) Ich meine, dass der Heilige Geist heute (…) in die gleiche Richtung weht und verschiedene Akzente setzt. Das Leben der Kirche ist einer Symphonie vergleichbar, einem großen Konzert, zu dem viele Instrumente und möglichst viele Stimmen gehören. (Piero Coda) Eine große Vielfalt an Charismen also, aus denen viele geistliche Bewegungen entstanden sind. Der Papst unterstützt und ermutigt sie als Antwort des Heiligen Geistes auf die Herausforderungen des zu Ende gehenden Jahrtausends. In seiner Ansprache zögert Johannes Paul II. nicht, zu behaupten, dass das, was vor zweitausend Jahren im Abendmahlssaal von in Jerusalem geschehen ist, sich an diesem Nachmittag auf dem Petersplatz wiederholt. Der Kirche hat der Heilige Geist erst vor wenigen Jahren mit dem II. Vatikanischen Konzil ein neues Pfingsten geschenkt und dadurch eine neue und unvorhergesehene Dynamik geweckt.(…) Ihr, die hier Anwesenden, seid der greifbare Beweis dieser Ausgießung des Heiligen Geistes. (Johannes Paul II) Johannes Paul II. spricht mit Anerkennung von dem Weg, den die Bewegungen bisher zurückgelegt haben, und betont, dass sie jetzt einen neuen Abschnitt vor sich haben: den der kirchlichen Reife. Ihre gemeinsame Verkündigung soll eine gültige Alternative zur säkularisierten Kultur sein, die für Lebensmodelle ohne Gott wirbt. (…) Die Bewegungen stellen ein wertvolles Kapital für die Mission der gesamten Kirche dar. Deren Gründer sagte nicht umsonst, dass es das Zeugnis der Einheit braucht, „damit die Welt glaubt”. Die missionarische Fruchtbarkeit der Bewegungen wird noch verstärkt, wenn dieses Zeugnis der Einheit in der Verschiedenheit aufleuchtet, damit die Welt glaubt. (Gusmán Carriquiri) Ein Zeugnis der Einheit unter allen Bewegungen im Hinblick auf die Neuevangelisierung. Das ist die Herausforderung, die Chiara dem Papst gegenüber angenommen hat. Wir wissen, dass sich die Kirche die volle Gemeinschaft unter den Bewegungen wünscht; ihre Einheit, die übrigens bereits begonnen hat. Wir versichern Ihnen, Heiligkeit, dass wir, nachdem unser spezifisches Charisma die Einheit ist, alles daransetzen werden, um zu ihrer vollen Verwirklichung beizutragen. (Chiara Lubich)
Chiara übernahm damit eine Verpflichtung, die auch den Verantwortlichen aller anderen Bewegungen am Herzen liegt. Es ist wichtig, dass wir uns Möglichkeiten zum Dialog schaffen, so wie wir das mit Christen anderer Konfessionen und im interreligiösen Bereich tun. Wir alle sind Teil eines Ganzen, das viel größer ist als die einzelnen Bewegungen. Es geht einfach darum, dass jeder seinen Platz findet und zur rechten Beziehung mit den anderen findet. (Jean Vanier) Wenn jeder von uns begreifen würde, wie wichtig sein persönlicher Beitrag ist, ein Beitrag, der aus einem Weg zu ganz bestimmten Zielen erwächst, dann könnten wir sicher – wie viele Flüsse gemeinsam ein Meer füllen – Einfluss auf viel mehr Bereiche der Kultur, der Wissenschaft usw. gewinnen. Zu oft haben wir diese Bereiche anderen überlassen, deren Angebote die Menschen nicht überzeugen (…) und sie nicht zu Jesus Christus führen. (Salvatore Martinez) (…) Die Freundschaft unter den verschiedenen Bewegungen muss wachsen. Sie sollen einander kennenlernen, achten und lieben. Natürlich hat das nichts mit Politik, mit Bündnissen zu tun.(…) Ich erwarte mir, dass das gegenseitige Verständnis zwischen den Bewegungen wächst und das wird in dem Maß geschehen, in dem die verschiedenen Charismen sich für die Evangelisierung einsetzen. Es geht hier nicht um Koordinierung, es geht um einen Geist, der reifen, der eindringen muss in die verschiedenen Geschichten, Menschen und Bewegungen. (Andrea Riccardi) Das scheint wirklich die beste Haltung zu sein, um den Erwartungen der Kirche zu entsprechen und der Einladung Folge zu leisten, die der Papst am Ende der historischen Begegnung vom 30. Mai ausgesprochen hat. .:eute spricht Christus von diesem Platz aus zu jedem von euch: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!” (Mk 16,15) Er zählt auf jeden von euch.´(Johannes Paul II)
Auszug aus dem Dokumentarfilm:
Wehen des Geistes
Die geistlichen Bewegungen – Frühling der Kirche
Originaltitel: „Sulle ali dello Spirito“, Centro Santa Chiara 1998
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